Wer hat Kenntnisse über die alten Wind-, Wasser- und Motormühlen

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Der Verein „Ostpommern e. V. – Verein für Familienforschung und Heimatkunde“ bzw. vormals die Arbeitsgemeinschaft „Orts- und Familienforschung Schlawe“ veröffentlicht in der Pommerschen Zeitung, im Sedina-Archiv, in den Baltischen Studien und in der Zeitschrift Pommern.

Am 18.10.2002 erschien in der Pommerschen Zeitung der Aufruf zur Unterstützung der Schlawer Mühlenchronik.

An alle Kreis Schlawer Landsleute

Wer hat Kenntnisse über die alten Wind-, Wasser- und Motormühlen

Die Mühlen waren für die wirtschaftliche und somit historische Entwicklung Pommerns von zentraler Bedeutung. Das gemahlene Korn und dessen Weiterverarbeitung bildete die Versorgungsgrundlage der Bevölkerung und war somit Voraussetzung für die Entwicklung des Landes. Wind und Wasser waren die Naturkräfte, die durch Windflügel und Wasserräder für die Mühlen nutzbar gemacht wurden. Eine nicht immer leichte Aufgabe für den Müller in früherer Zeit, was heute vergessen zu werden droht. Ebenfalls nur noch wenigen bekannt sind die zahlreichen Erzählungen und Anekdoten über die Müller selbst, die es wert sind, für die Nachwelt festgehalten zu werden.

Aus dem Heimatbuch des Kreises Schlawe sind die Namen der letzten Mühlenbesitzer bekannt, so z. B. Johann Detlevsen, Schlawe; Max Mademann, Altschlawe; Karl Voll, Stemnitz; Herbert Wallberg, Nemitz oder Hermann Ziemer, Sydow. Auch in dem Buch „Die Einwohnerlisten des Rügenwalder Amtes 1731-1803“ von Neitzel/Sielaff werden die Verhältnisse der Mühlen und die Namen ihrer damaligen Besitzer beschrieben, allerdings beschränkt für einen relativ kurzen Zeitraum und auch nur für einen Teil des Kreises Schlawe. Eine umfassende Chronik, die den gesamten Landkreis einschließt und die vollständige Schlawer Mühlengeschichte bis 1945 abbildet, gibt es bisher nicht.

Die Autoren Dr. Ulrich Neitzel, Kassel und Fritz Schmidt, Jena – beide gebürtig aus dem Kreis Schlawe – planen, ein Buch über die alten Wind-, Wasser- und Motormühlen des Kreises Schlawe in den letzten Jahrhunderten zu veröffentlichen. Dabei wollen sie sich nicht allein auf bereits bestehende schriftliche Quellen beziehen, sondern auch die wichtigen Erlebnisse und Aussagen von Zeitzeugen verwerten.

Und diese Berichte wird es sicherlich in vielfacher Menge geben, denkt man an die lange Tradition der Mühlen zurück. Alle Landsleute aus dem Kreis Schlawe und deren Nachkommen, die Kenntnisse, Erfahrungen und Geschichten zum Thema Müller und Mühlen im Kreis Schlawe besitzen, werden daher um Unterstützung gebeten. Bitte senden Sie uns viele Daten und Geschichten, um der Nachwelt ein möglichst lebendiges Bild zu erhalten. Ebenfalls sind uns Originaldokumente, Ahnenlisten und Fotos sehr willkommen.

Neben den Mühlen, Müllern und deren Familien nebst Vorfahren soll in der geplanten Chronik auch die Entwicklung der Mühlentechnik im Kreis Schlawe dokumentiert werden. Aus diesem Grunde interessieren uns die Fragen: Um welche Mühlenart handelte es sich? Wann wurde die Mühle erbaut? Welche Maschinen wurden genutzt? Was wurde hergestellt? etc.

Die Schlawer Mühlenchronik wird nach Fertigstellung im Rahmen der Schriftenreihe „Genealogische Schriften für Ostpommern“ veröffentlicht, die auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft „Orts- und Familienforschung Schlawe“ erscheint. Über den Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung werden alle Leser dieser Zeitung an dieser Stelle und im Internet informiert.

Bitte richten Sie Ihre Einsendungen und Fragen an:
Mathias Sielaff, Poppensiek 41a, 32584 Löhne, Tel. 05732/3684,
E-Mail: mathias.sielaff@ostpommern.de